ÖRV – Jugendwanderfahrt auf der Donau

ÖRV – Jugendwanderfahrt auf der Donau  (Winzer – Linz) vom 6.-10. Juli 2014

Die erste Jugendwanderfahrt des ÖRV wurde unter starker Mondseer Beteiligung durchgeführt. Andrea war Organisatorin, Belle war als Unterstützung mitgefahren (und hat dabei Gefallen am Wanderrudern gefunden) und unsere Jugendlichen Ann-Kathrin, Klara, Samuel und Christoph erlebten einige unvergessliche Tage.

Den Bericht wurde dieses mal als Gedicht  verfasst – und natürlich gibt es auch Fotos von diesem Ereignis!

Bei heißem Wetter , mit vereinter Kraft
wurden unsere drei Boote in Winzer startklar gemacht.
Der gute Franz, unser Bootstransport aus dem Mondseeland,
gab unserer Mannschaft noch ein Paddel in die Hand:
„Nehmt es mit an Bord – man kann nie wissen…
…viel Freude beim Wanderrudern – genießen“

Die Jugend aus Mondsee, zum ersten mal am Fluss,
kam schon in Winzer gleich kräftig in Schuss.
Die Strömung, das Rudern – die Motivation riesengroß,
doch wo bleiben die anderen Boote bloß?
Wie sollten sie wissen, wie in Korneuburg „Wanderrudern“ ist gedacht,
da wird gleich ein Badeausflug draus gemacht!

Am Steg in Vilshofen, es neigt sich der Tag,
erwartet uns die nun tägliche, gemeinsame Plag:
Boote aus der Donau, am Ufer gut lagern,
die Busse holen und dann beim Abendessen richtig schnagern.
Die Benediktiner am Schweiklberg warteten schon sehr,
drum dinierten wir in Ruderkleidung – und aßen alles leer.

Am Abend im Garten, nach Spiel und Schifffahrtstheorie,
merkten wir schnell: in unserer Gruppe passt die Chemie.
Die Jugend singt und spielt, Werwolf ist der Hit
und das Schönste ist: es machen schließlich alle mit.
Die Freude auf die kommenden Tage ist enorm
und die ganze Mannschaft ist Top in Form.

Vor dem Frühstück wird ein Bus schon nach Passau gebracht,
dann haben wir uns in neuen Mannschaften auf die Donau gemacht.
Das spannende Spiel auf den Wellen zu reiten,
die Landschaft genießen und zu pausieren, bei Zeiten.
Kurz vor Kachlet finden wir einen Mittagssteg mit Klo,
darüber sind schließlich wirklich alle froh.

In der ersten Schleuse sind wir allein,
Andrea hat uns gut eingeschult, es ist spannend und fein.
Dafür kostet uns das Anlegen in Passau ziemliche viel Kraft,
bis wir in der Jugendherberge sind, ist wirklich jeder geschafft.
Doch Rüdiger und Paul stehn schon parat
und übernehmen für heute die „Busabholfahrt“

Frisch geduscht gibt’s noch vor dem Abendessen
eine Knotenlehreinheit von Michael, nicht zu vergessen!
Nach dem Abendessen erstürmen wir noch zu Fuß die Stadt,
um zu erkunden, ob sie ein Eis zu bieten hat.
Die Jugend findet auch einen Mc-i, zwecks Internet..
doch der Regen scheucht uns dann, per Taxi, Richtung Bett.

Die Nacht ist verregnet – doch der Morgen fast klar.
Ein Frühstück im Freien verheißt einen Tag wunderbar.
Wir starten früh, um das Wetter zu nützen
schon vor 10 Uhr alle im Boote sitzen.
Die Sightseeingtour durch Passau ist gelungen,
und der Speed unsrer Mädlś hat Michaels Genussrudern bezwungen.

So gibt es Wettrennen gegen Ausflugsschiffe und noch mehr,
und auch die Mittagspause gibt viel her:
Eine „Außenseiterente“ in Kasten erobert Gisis Herz,
und mit Ente – Ente / Wolf-Wolf kommt Rhythmus und Scherz.
Dieses Spiel funktionierte sogar im Ruderboot,
und brachte manche wartende Mannschaft ins Lot.

Unsere zweite Schleuse war Jochenstein –
sie sollte das aufregendste Abenteuer sein.
Ein freundlicher Paddler fuhr mit uns durchs Schleusentor –
doch der Befehl: „Hängts euch an“, klang uns noch lange im Ohr.
Während unsere Steuerleute mit wahren Kunststücken dem Befehl entsprachen,
für den Paddler die schrecklichsten Minuten anbrachen.

Er hängte schnell sein Boot mit seiner Bugleine an,
leider mit einem Knoten, der sich nicht schnell lösen kann.
Dramatisch hängte sein Boot an der Wand
als unter ihm nun das Wasser schwand.
Er kletterte panisch die Schleusenwand hoch
versuchte sein Boot zu lockern, jedoch..

…-das Boot hing zu schwer, mit nur einer Hand –
es war kaum zu schaffen, doch der Adrenalinstoß fand,
den Weg in die Muskeln, mit letzter Kraft,
hob er sein Boot – in letzter Sekunde geschafft!
Sein Paddel schwamm weg, was war jetzt zu tun?
Unsere gute Ausrüstung lohnte sich nun.

So drückte wir ihm das Mondseepaddel in die Hand,
und versprachen seines zu fischen am Schleusenrand.
Unser Bugkünstler Max legte sich ins Boot,
sobald sich die Tore öffneten war er wie ein Pilot,
zielgerichtet und mit sicherem Griff,
barg er das Paddel – doch der Schock saß noch tief.

Bis Wesenufer wurde dieser Vorfall diskutiert,
überlegt, wie schnell sich der Paddler wohl regeneriert.
In Wesenufer an der Sandbank war das Anlegen fein,
wir hüpften gleich noch in die Donau hinein,
und dann kam schon der Regen, doch die Etappe war geschafft.
Auf das Gepäck im Bus zu warten kostete noch einige Kraft.

An diesem Abend haben wir das feine Essen genossen,
und auf die glückliche Rettung des Paddlers angestoßen.
Auch wie gut Andrea verhandelte begeisterte uns schon –
mit ein bisschen Trinkgeld hatten die Burschen ihren „Lunchpaketbon“
Die Spiellaune unserer Jugend war auch mit „Werwolf“ nicht zu stillen,
so war es unvermeidlich noch im Mädchenquartier weiter zu spielen.

Für die Regenvorhersage am nächsten Vormittag
schmiedeten wir einfach Ersatzprogramm – ohne viel Plag.
„Schleusennachbesprechung“ und „Wetterkunde“ –
lebendige Theorie aus Michaels Munde.
Die Kraftwerksführung hatte Andrea organisiert –
die Mädls warn froh, dass man neben Generatoren nie friert!

Am frühen Nachmittag starteten wir dann in Wesenufer los,
gut gelaunt, der Himmel freundlich, es tröpfelte bloß…
Doch als die Mora gerade abfahrbereit im Wasser war,
kam ein Boot, mit Riesenwellen – die Sache war klar!
Vom Regen verschont, doch das Boot randvoll –
Kommando zurück, alles ausleeren – na toll!

Beim 3. Versuch kam auch die Mora in Fahrt,
durch die Schlögener Schlinge – ein Naturschauspiel besonderer Art.
ein Supersteg mit Mauerrastplatz in Obermühl,
gab uns für diesen Ort ein besonderes Gefühl.
Vor der Schleuse in Aschach wurde alles Essen geteilt,
denn so manchen hätte beinah der Hungertod ereilt!

In Aschach merkten wir wie flott unser Teamwork jetzt schon war
Boote raus aus dem Wasser, gut lagern, alles klar!
Der Griechische Salat war eine Sensation –
doch merkte man die ersten Verschleißerscheinungen schon:
Andreas Tape für die Blasen war jetzt häufig gefragt,
und über Sitzschwierigkeiten hat nicht nur Peter geklagt.

Am letzten Tag war uns das Wetter wieder hold,
auch wenn der Rollsitz schon schmerzte, Hauptsache, er rollt.
Die Donau bis Ottensheim, so friedlich, – ein Ruderparadies,
und an der Umtragestelle uns Präsident Hasenöhrl willkommen hieß.
Mit Staunen hörten wir, wie dieses Leistungszentrum entstand,
im Restaurant „zum Biber“ jeder von uns eine Stärkung fand.

Noch ein Gruppenfoto, der Abschied nahte nun schon…
die tolle Gemeinschaft gab jedem Tag einen besonderen Ton.
Beim UNO -Memory -Finale wurde es ganz klar:
In knapp 2 Minuten geschafft – so etwas war noch niemals da!
In diesem Gruppenfeeling trug uns die Donau das letzte Stück –
Ja, Wanderrudern begeistert auch Jugend, welch ein Glück!

Die Fahrt durch Linz, Andrea hatte es uns versprochen,
war ein eindrucksvolles Finale – unsere Begeisterung ungebrochen.
Beim Ister herzlich empfangen – doch der Abschied naht.
Wir sind uns sicher, wir fahren wieder auf Wanderfahrt.
Ob von Klosterneuburg, Korneuburg oder von Wien –
auch von Mondsee und Dürnstein kommt man dort hin…

Jetzt gilt es nur noch ein DANKE zu sagen –
an die, die organisierten – und jene, die es wagen:
Sich auf zu machen um Neues zu sehen,im selben Boot zu sitzen,
zu lachen, zu schwitzen…
Der Rhythmus der Gruppe, beim Rudern, beim Spiel..
als feste Gemeinschaft erreichten wir unser Ziel!

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