Am 8.10.2014 war es endlich so weit: Die beiden im Vorjahr vom Villacher Ruderverein angekauften, bereits etwas in die Jahre gekommenen Holz-Renneiner konnten in neuem Glanz und mit aktueller technischer Ausstattung endlich getauft werden.

Der Weg dorthin war ein doch etwas längerer: Den Beginn machte letztes Jahr im Frühling ein Anruf von Helge, dass eben ein paar Holzboote zum Verkauf stünden und ob ich Interesse hätte: 2 Telefonate später (nach Besprechung mit Erika und Mike) war alles klar, die Boote werden angekauft und man wird sehen, was sich daraus machen lässt. Im optimalen Fall 2 fahrtüchtige, schnelle Renneiner (Bootsbauer anno dazumal erfreulicherweise Max Schellenbacher, ein weiteres Zünglein an der Waage, ob sie brauchbar sein würden oder nicht), im schlimmsten Fall ein paar Dekostücke für den Garten…

Die Freude war dann groß, als ich die beiden Skiffs zum ersten Mal begutachten konnte, denn beide sahen so aus, als könnte man sie mit ein „bisschen“ Aufwand wieder instandsetzen!

Naja, das „bisschen“ Aufwand war natürlich dann nicht gar so wenig, zuerst musste abgeschliffen, ausgebessert und neu lackiert werden (herzlichen Dank an Reinhold, der seine Tischler-Werkstatt für diese Arbeit zur Verfügung stellte), dann wurden die abgenutzten Bestandteile komplett neu ersetzt (Rollschienen, Rollsitz, Ausleger, Dollen, Stemmbrett mit Schuhen,…), und natürlich musste die Bespannung neu gemacht werden, was im Fall der „Erika“ auch mit einem neuen Material mit auffälligem Design gelungen ist (herzlichen Dank an Peter Kienesberger, der den Prototypen der neuartigen Bespannung bedruckt und gesponsert hat). Zwei neue Paar Croker-Skulls dazu und zwei voll funktionstüchtige und – wie sich bei der Rose vom Wörthersee herausstellte (Bericht folgt) – schnelle Rennboote standen für den Einsatz bereit!

Die Bootstaufe schließlich war eine schöne Gelegenheit, auch im Herbst am Ende der Saison nochmals mit vielen Ruderern einen gemütlichen und geselligen Abend zu verbringen.
Große Freude hat uns Lisa-Marie gemacht, die spontan dafür zu begeistern war, als Taufpatin beide Boote mit guten Wünschen und Champagner zu taufen.

Ein reichhaltiges Speisenbüffet – sehr wesentlich aufgebessert durch die mitgebrachten, selbstgemachten Kuchen und Torten (vielen Dank an Belle, Francoise, Edith, Elisabeth und Woifi) – hat den Abend perfekt gemacht.

Ich freue mich nun besonders, dass ich dem Ruderclub Mondsee den generalüberholten, technisch neu ausgestatteten Renneiner „Erika“ in der Gewichtsklasse bis 75 kg (gleiche Kategorie wie „Franz“) als Vereinsspende zur Verfügung stellen kann, das Boot fährt sich sehr harmonisch, gerade, hat eine gute Lage im Wasser und ist insbesondere für Training und Langstreckenregatten perfekt geeignet. Es stellt auch mit dieser Gewichtsklasse eine wichtige Ergänzung zu unserem bisherigen Bootsmaterial dar, da es bislang einerseits dafür nur „Franz“ gab und andererseits sowohl Frauen als auch leichtere Männer mit diesem Boot fahren können und damit ein großer Bedarf an genau dieser Gewichtskategorie besteht.

Natürlich freue ich mich auch sehr, die „Serendipity“ mein eigen nennen zu dürfen und bedanke mich sehr herzlich für die Gelegenheit, den Liegplatz an der Außenseite des Clubhauses unter dem Achter nutzen zu können.
Für diejenigen, die sich über den außergewöhnlichen Namen wundern, ein Hinweis zu Serendipity:
… eine zufällige Beobachtung von etwas ursprünglich nicht Gesuchtem gemacht, das sich als neue und überraschende Entdeckung erwies …

Zum Schluß möchte ich mich noch bei allen bedanken, die in unterschiedlichen Phasen des Ankaufs und der Renovierung eine große Hilfe waren:
Vincenz, der sehr oft an allen möglichen Reparaturarbeiten beteiligt war (und uns die Freude machte, das Boot bei der Rose gleich 16 km im Renntempo über den Wörther See zu fahren), Helge für den Impuls und die vielen Tips und Ideen zur Renovierung, Mike für die Gelegenheit unseren Bootsbestand zu erweitern, Rüdiger und Wast und Franz für praktische Tips und Lisa-Marie für die charmante Taufe … und meiner Erika für die Idee zum Namen dieses schnellen Bootes.
… und bei allen anderen, die hier nicht namentlich erwähnt wurden!

Allen Ruderern mit der ‚Erika‘ allzeit gute Fahrt und stets mehr als eine Handbreit Wasser unter dem Kiel.

Euer Martin